Stichworte: Künstliche Intelligenz, KI, AI
Autor/in: Lukas Conrad
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Künstliche Intelligenz (KI), englisch "Künstliche Intelligenz" (KI) ist ein Gebiet der Informatik, welches sich mit der Automatisierung intelligenter Verhaltensweisen auseinandersetzt. Die Definition des Begriffs stammt vom amerikanischen Informatiker John McCarthy. Er nutzte den Begriff 1956 als Überschrift seines Projektantrages für eine mehrwöchige Konferenz. Dort wurden viele Programme vorgestellt, die selbstständig Dame und Schach spielen, sowie Texte interpretieren konnten.

Kurz gesagt: Künstliche Intelligenz ist der Versuch, einem Computer menschliches Lernen und Denken bei zu bringen. Statt für jeden Fall einzeln programmiert zu werden, soll die KI automatisch Probleme erkennen und mögliche Lösungen dafür berechnen.

 

Starke und schwache KI:

Eins vorweg: Die heutige KI (englisch AI) hat nichts mit Robotern aus den Filmen Star Treck oder Star Wars zu tun. KI wird auch nicht versuchen wollen, die Welt zu erobern und die Menschheit zu vernichten.

Grundsätzlich wird KI in starke und schwache KIeingeteilt. Schwache KI meint Dinge, die wir aus dem Alltag kennen. Algorithmen, die auf eine vorher einprogrammierte Frage eine Antwort liefern. Das könnte z. B. Amazons Alexa oder Googles Assistant sein. Gehen wir einmal den Ablauf einer Frage an Alexa durch. Wir rufen Alexa mit dem Codewort "Alexa". Alexa nimmt nun alles Nachfolgende auf und verarbeitet das Gesprochene mittels einer schwachen KI zu Text. Dieser Text wird dann ins Alexa Datencenter gestreamt und die passende Antwort auf die Frage herausgesucht. Diese Antwort ist dann das, was uns Alexa binnen weniger Millisekunden auf die Frage sagt. Wie ersichtlich ist, handelt es sich in keinerster Weise um eine wirkliche KI, da Alexa ja kein "Problem" lösen muss, sondern nur im riesigen Amazon Datacenter nach einer Antwort sucht. Zu schwacher KI gehören auch genau solche Prozesse, die wie eine KI erscheinen aber nur vorher einprogrammierte Lösungen anbieten. Zu schwacher KI gehören auch solche Intelligenzen, die die vorher gelernten Speichern und wiederverwenden, um neue und bessere Lösungswege zu berechnen.

Das wäre dann z. B. die Spracherkennung von Google oder Alexa. Sie wird kontinuierlich mit jedem Mal reden verbessert, da die KI sich merkt, in welcher Weise man Worte ausgesprochen hat. Die Spracherkennung gewöhnt sich auch an Sprachgewohnheiten, wie z. B. Akzente. Ein Mensch, der mit Englisch als Muttersprache aufgewachsen ist, wird ein englisches Wort selten so hart aussprechen, wie es ein deutscher Muttersprachler tut.

Beispiele für eine schwache KI:

- Spracherkennung

- Zeichenerkennung (Freihandschrift erkennen)

- Navigationssysteme

- Korrekturvorschläge (z. B. bei der Google-Suche)

Eine starke KI hingegen ist das, was wir bereits aus vielen Filmen kennen. Selbstständige Maschinen, die logisches Denken beherrschen und dem Menschen in seiner Intelligenz durchaus voraus sein können. Es ist nicht sicher, ob eine solche KI in der Zukunft jemals existieren wird.

Wesentliche Punkte einer starken KI wären:

- Treffen von Entscheidungen

- Lernen

- Vorausplanen

- Logisches Denken

- Kommunikation in einer für den Menschen verständlichen Sprache

- Alle diese Fähigkeiten einsetzen, um das gemeinsame Ziel zu erreichen

Davon unabhängig, assoziieren viele Menschen bei künstlicher Intelligenz folgende Begriffe:

- Bewusstsein

- Selbsterkenntnis

- Weisheit

- Empfindungsvermögen

Es ist nicht geklärt, inwiefern diese Fähigkeiten zusammenhängen. Es könnte ja sein, dass ein gewisses Bewusstsein erforderlich ist, um z. B. logisch zu handeln.

 

Anwendungsbeispiele mit künstlicher Intelligenz:

 

Zalando:

Zalando verwendet KI, um ähnliche Kleidungsstücke zu finden. Wählt der Kunde auf der Webseite ein bestimmtes Kleidungsstück heraus, werden ihm über KI ermittelte weitere, ähnliche Kleidungsstücke vorgeschlagen.

Facebook:

Das weltweit bekannteste soziale Netzwerk Facebook nutzt KI, um die zentralen News Feed zu generieren und um die Reihenfolge von News, Medien, Posts und Werbung festzulegen. Zudem ist die KI (wie auch in vielen anderen sozialen Netzwerken) zur Erkennung und Entfernung nicht geduldeter Inhalte (z. B. Hassreden, anstößige Fotos, Diskriminierung oder andere im Konflikt mit dem Gesetz stehende Inhalte).

Scriptbakery

Scriptbakery nutzt KI bzw. Algorithmen unter dem Begriff Alinea. Alinea analysiert, bewertet und kategorisiert literarische und wissenschaftliche Texte für Verlage.

 

 

 

Amazon:

Der größte Onlinehändler weltweit nutzt KI vor allem für Nachfrageprognosen. Dementsprechend kann die KI einschätzen, wann die Menschen welche Produkte kaufen. Dies wird genutzt, um Lagerkosten zu reduzieren und die Logistikprozesse vor Ort zu optimieren.

 

Viele Online-Plattformen:

Viele Plattformen nutzt K-I, um die Werbeeinnahmen zu optimieren. Die K-I stellt zu jedem Nutzer ein Profil zusammen, um ihm möglichst nur Werbung aus seinem Interessenbereich zu präsentieren. So werden die Werbeeinnahmen erhöht, da es viel wahrscheinlicher ist, dass der User auf die Werbeanzeige klickt. Auch berechnet eine solche KI die Aufmerksamkeitsdauer des Nutzers. Somit kann genau so viel Werbung gezeigt werden, um maximalen Profit zu erreichen, dabei den User aber nicht von der Plattform zu vertreiben, weil er von der Werbung genervt ist.

Übrigens: Bei Google lassen sich personenbezogene Werbeanzeigen deaktivieren. Dies kann nützlich sein, um weniger von interessanter Werbung abgelenkt zu werden.

 

Ab wann gilt eine Maschine als intelligent?

Da wir nun so viel über KI gesprochen haben, stellt sich natürlich die Frage, ab wann k-nstliche Intelligenz auch als solches bezeichnet werden darf. Der nach Alan Turing benannte Turing-Test aus dem Jahre 1950 kann verwendet werden, um zu testen, ob eine Maschine intelligent ist (starke KI) oder eben auch nicht (schwache KI). Dabei chattet eine Testperson abwechselnd mit einem Menschen und einer Maschine. Sobald er nicht mehr unterscheiden kann, wer Mensch und wer Maschine ist, gilt der Test als bestanden. Seit dem Jahre 1991 ist ein Preisgeld von 100.000 Dollar auf den Programmierer ausgesetzt, der es schafft, diesen Test zu bestehen. Bis heute hat aber noch niemand diesen Preis erhalten.

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